Victor Vasarely. Im Labyrinth der Moderne
26. September 2018 bis 13. Januar 2019
Ausstellungshaus
Bis zum 13. Januar präsentiert das Städel Museum die groß angelegte Sonderausstellung „Victor Vasarely. Im Labyrinth der Moderne“. Anhand von über 100 Werken zeigt die Retrospektive den Erfinder der Op-Art der 1960er-Jahre. Victor Vasarelys (1906–1997) Œuvre erstreckt sich jedoch über mehr als 60 Jahre und bedient sich unterschiedlichster Stile und Einflüsse. Die Entwicklung des Jahrhundertkünstlers wird mit zentralen Arbeiten aller Werkphasen nachgezeichnet. Der oftmals auf seine Op-Art reduzierte Künstler verbindet die Kunst der frühen Moderne Ost- und Mitteleuropas mit den Avantgarden der Swinging Sixties in Europa und Amerika. Er bediente sich Zeit seines Lebens klassischer Medien und Genres und integrierte in den 1950er-Jahren das Multiple, die Massenproduktion und die Architektur in sein weitverzweigtes Werk. Die umfassende Retrospektive Vasarelys versteht sich als Wiederentdeckung einer zentralen Künstlerfigur des 20. Jahrhunderts, welche die Moderne wie keine andere in all ihrer Komplexität widerspiegelt.
„Victor Vasarely. Im Labyrinth der Moderne“ entstand in enger Kooperation mit dem Pariser Centre Pompidou, das ab Februar 2019 die Ausstellung „Vasarely, le partage des formes“ eröffnen wird.
Kuratoren: Dr. Martin Engler (Städel Museum), Dr. Jana Baumann
Gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes und Kulturstiftung der Länder
Förderer der Gegenwartskunst im Städel Museum: Deutsche Bank AG

Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht
19. September 2018 bis 17. März 2019
Städel Museum
Bis zum 17. März zeigt das Städel Museum die Malerin Lotte Laserstein (1898–1993) in einer umfassenden Einzelausstellung. Lasersteins Œuvre gehört zu den großen Wiederentdeckungen der letzten Jahre und zeichnet sich durch ebenso sensibel wie eindringlich gestaltete Porträts aus den späten Jahren der Weimarer Republik aus. Die Schau baut auf den Sammlungsbeständen des Städel Museums auf, das mit den Gemälden Russisches Mädchen mit Puderdose von 1928 und Junge mit Kasper-Puppe (Wolfgang Karger) von 1933 in den vergangenen Jahren wichtige Arbeiten der Künstlerin erwerben konnte. Anhand von rund 40 Gemälden und Zeichnungen nimmt die Ausstellung Lasersteins künstlerische Entwicklung in den Blick. Der Fokus liegt auf ihren Arbeiten der 1920er- und 1930er-Jahre, die den Glanzpunkt ihres Schaffens markieren. „Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht“ ist die erste Einzelpräsentation der Künstlerin in Deutschland außerhalb Berlins.
Nach ihrem Auftakt im Frankfurter Städel Museum wandert die Ausstellung weiter an die Berlinische Galerie, wo sie ab April 2019 zu sehen sein wird. Dort wird die Ausstellung unter anderem um Exilwerke von Lotte Laserstein ergänzt.
Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Städel Museum), Elena Schroll (Städel Museum)
Gefördert durch: Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Rudolf-August Oetker-Stiftung, Friede Springer Stiftung.
Mit zusätzlicher Unterstützung von: Stadt Frankfurt am Main.

Tizian und die Renaissance in Venedig
13. Februar bis 26. Mai 2019
Ausstellungshaus
Im Frühjahr 2019 widmet sich das Städel Museum einem der folgenreichsten Kapitel der europäischen Kunstgeschichte: der venezianischen Malerei der Renaissance. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickeln die Künstler der Lagunenstadt, allen voran der junge Tizian (um 1488/90–1576), eine eigenständige Spielart der Renaissance, die auf rein malerische Mittel und die Wirkung von Licht und Farbe setzt. Nicht nur in Venedig selbst macht diese neue Malerei Furore; ihre Vertreter verbreiten die Innovationen bald auch außerhalb der Stadtrepublik. Ab den 1540er-Jahren tritt mit Jacopo Tintoretto und Paolo Veronese erneut eine hochbegabte junge Generation auf den Plan, die in Venedig um Aufträge wetteifert.
In einer Folge von thematischen Kapiteln werden in der Ausstellung ausgewählte Aspekte vorgestellt, die für die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts charakteristisch sind. Dazu gehören etwa die atmosphärisch aufgeladenen Landschaftsdarstellungen, die am Beginn der Landschaftsmalerei überhaupt stehen, die Idealbilder schöner Frauen (Belle Donne) oder die Bedeutung der Farbe für die Kunst der Venezianer. Die mit über 100 Meisterwerken aus internationalen Sammlungen bestückte Schau präsentiert erstmals in Deutschland ein hochkarätiges, durch Schwerpunkte strukturiertes Panorama der Renaissancemalerei in Venedig. Allein von Tizian, der zeit seines langen Lebens die zentrale Figur in der venezianischen Kunstszene blieb, versammelt die großangelegte Ausstellung mit mehr als 20 Arbeiten die umfangreichste Werkauswahl, die in Deutschland je zu sehen war. Darüber hinaus werden unter anderem Werke von Giovanni Bellini (um 1435–1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80–1528), Sebastiano del Piombo (um 1485–1547), Lorenzo Lotto (um 1480–1556/57), Jacopo Tintoretto (um 1518/19–1594) und Paolo Veronese (1528–1588) gezeigt. Die Ausstellung gewährt einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der Renaissance in Venedig und verdeutlicht, warum unterschiedlichste Künstler nachfolgender Jahrhunderte immer wieder an Werke dieser Zeit anknüpften.
Kurator: Dr. Bastian Eclercy (Städel Museum)
Gefördert durch: Dagmar-Westberg-Stiftung, Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH

Picasso. Druckgrafik als Experiment
3. April bis 30. Juni 2019
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
Pablo Picasso (1881–1973) ist der Inbegriff des modernen Künstlergenies. Mit unermüdlicher Kreativität und Schaffenskraft bediente er sich scheinbar mühelos aller Gattungen, Techniken und Materialien und beschritt dabei häufig neue, unbekannte Wege. Die Graphische Sammlung des Städel Museums macht Picassos Erfindungsfreude ab dem 3. April 2019 am Beispiel seiner Druckgrafik anschaulich. Ob Radierung, Kaltnadel, Lithografie oder Linolschnitt, mit nie schwindender Neugier und Virtuosität eignete sich der Künstler unterschiedlichste Verfahren an und befragte auf immer neue, experimentelle Weise das einmal Gefundene.
Mit einer Auswahl von etwa 60 Werken aus dem Bestand der Graphischen Sammlung des Städel Museums, ergänzt durch einige Leihgaben, gewährt die Ausstellung einen Einblick in das breite Spektrum von Picassos druckgrafischem Œuvre und verfolgt seinen innovativen Umgang mit Hoch-, Tief- und Flachdruck von den frühen Pariser Jahren bis ins Spätwerk.
Kuratorin: Dr. Theresa Nisters (Städel Museum)

Absolventinnen und Absolventen der Städelschule
20. Juni bis 14. Juli 2019
Ausstellungshaus, EG
2019 findet die Absolventenausstellung der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule erneut im Städel Museum statt. Die Präsentation im Ausstellungshaus ermöglicht einen fundierten Einblick in das facettenreiche Schaffen der Absolventinnen und Absolventen der international renommierten Kunsthochschule.

Geheimnis der Materie. Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff
26. Juni bis 13. Oktober 2019
Ausstellungshaus, 1. OG
Im Sommer 2019 spürt das Städel Museum in einer Sonderausstellung den Wechselbeziehungen zwischen Holzschnitt und Holzplastik im Schaffen von Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938), Erich Heckel (1883–1970) und Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) nach. Den Ausgangspunkt bildet dabei das Material Holz, das wie kein anderes mit der Kunst des deutschen Expressionismus verbunden ist. Es reizte die Künstler gerade wegen seiner Unebenheiten und Maserungen sowie der unterschiedlichen Farbigkeit und Härte.
Als sich Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff im Sommer 1905 in Dresden zur Künstlervereinigung „Brücke“ zusammenschlossen, wurde der Holzschnitt zu einem ihrer wichtigsten künstlerischen Medien. In dieser Drucktechnik treten bis weit in die 1920/30er-Jahre der spezifische Ausdruck und die Experimentierfreude der drei Künstler am vielleicht deutlichsten zutage. Etwa gleichzeitig mit den ersten Holzschnitten und eng mit ihnen verbunden entstanden zudem geschnitzte Reliefs, Aktfiguren und Köpfe, die in ihrer Bearbeitung formal und inhaltlich auf den Holzschnitt zurückwirkten – und umgekehrt.
Den besonderen Umgang der Künstler mit dem Material und der Technik thematisiert die Ausstellung anhand von rund 90 Holzschnitten, fünf Druckstöcken und einer Reihe von Skulpturen. Der Großteil der Werke stammt aus dem eigenen Bestand des Städel Museums, der Sammlung des Frankfurter Mäzens Carl Hagemann.
Kuratorin: Dr. Regina Freyberger (Städel Museum)

MAKING VAN GOGH. GESCHICHTE EINER DEUTSCHEN LIEBE
23. Oktober 2019 bis 16. Februar 2020
Gartenhallen
Vom 23. Oktober 2019 bis zum 16. Februar 2020 zeigt das Städel Museum eine großangelegte Ausstellung zu Vincent van Gogh (1853–1890). Die umfangreiche Präsentation thematisiert zum einen die besondere Rolle, die deutsche Galeristen, Sammler, Kritiker und Museen für die Erfolgsgeschichte des Vorreiters der modernen Malerei spielten. Zum anderen wird die Bedeutung van Goghs als Vorbild für die Kunst des deutschen Expressionismus beleuchtet. Zu sehen sind etwa 140 Gemälde und Arbeiten auf Papier, darunter etwa 50 zentrale Werke des Künstlers.
Die Ausstellung nimmt das Œuvre van Goghs erstmalig umfassend im Kontext seiner Rezeption in Deutschland in den Blick. Den Ausgangspunkt bildet eine Auswahl von Schlüsselwerken aus allen Schaffensphasen des niederländischen Malers. Darauf aufbauend widmet sich die Präsentation der Bedeutung van Goghs für die Entwicklung der deutschen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wichtiger Referenzpunkt ist hierbei die umfangreiche Städel Sammlung von Werken des Expressionismus. Neben bekannten Beispielen von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter oder Max Beckmann werden auch wiederzuentdeckende Positionen präsentiert, für die van Gogh ebenso prägend war, darunter Peter August Böckstiegel, Maria Slavona oder Heinrich Nauen.
Das Städel wird hochkarätige Werke aus deutschen wie internationalen Sammlungen präsentieren, darunter das Museum of Fine Arts in Boston, das Cleveland Museum of Art, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, das Metropolitan Museum of Art in New York, die Nationalgalerie in Prag sowie die National Gallery of Art in Washington. Besondere Höhepunkte stellen die Selbstbildnisse aus dem Art Institute in Chicago und dem Kröller-Müller Museum in Otterlo dar. Weitere Highlights sind die berühmte Darstellung der Berceuse Augustine Roulin (1889, Stedelijk Museum, Amsterdam) sowie die Segelboote am Strand von Les Saintes-Maries-de-la-Mer (1888, Van Gogh Museum, Amsterdam).
Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Städel Museum), Dr. Felix Krämer (Kunstpalast Düsseldorf)
Gefördert durch: Franz Dieter und Michaela Kaldewei Kulturstiftung, Städelscher Museums-Verein e.V.
Zusätzliche Unterstützung durch: Stadt Frankfurt am Main

"Große Realistik & Große Abstraktion." Zeichnungen von Max Beckmann bis Gerhard Richter
13. November 2019 bis 16. Februar 2020
Ausstellungshaus, 1.OG
Große Realistik, Große Abstraktion – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich der etwa 1800 Blätter umfassende Bestand an deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung des Städel Museums. Im Winter 2019 zeigt das Museum eine repräsentative Auswahl von etwa 100 Werken, die die historisch gewachsenen Schwerpunkte der Sammlung widerspiegelt.
Den Auftakt bilden Zeichnungen von Max Beckmann (1884–1950) und den „Brücke“-Künstlern, allen voran Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938). Deren zwischen Gegenstandsnähe und Abstraktion schwankende Bildsprache findet ihre Fortsetzung in den Werken von Künstlern, die sich figurativen und abstrakten Tendenzen im geteilten Deutschland der Nachkriegszeit gewidmet haben. Hierzu zählen Künstler des Informel, neoexpressionistischer Strömungen oder der Pop Art, wie etwa Karl Otto Götz (1914–2017), Joseph Beuys (1921–1986), Georg Baselitz (1938), Gerhard Richter (1932) und Sigmar Polke (1941–2010).
Die Zeichnung diente den Künstlern als unmittelbarer künstlerischer Ausdruck, ob in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs, auf den Boulevards der erwachenden Metropole Berlin oder inmitten der neu entstehenden Konsum- und Warenwelt. Im Medium der Zeichnung konstruierten sie idealistische Lebensentwürfe, begehrten gegen etablierte Traditionen in Politik und Gesellschaft auf oder reflektierten prägende Ereignisse der deutschen Geschichte. Der jeweilige Entstehungskontext bestimmte die Technik, weshalb in der Ausstellung einfache Bleistiftskizzen, farbig leuchtende Pastelle und Aquarelle, miniaturhafte Kreidezeichnungen wie auch monumentale Collagen zu sehen sind.
Mit der Ausstellung erscheint ein Katalog, der erstmals den Bestand der deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts im Städel Museum anhand ausgewählter Blätter erschließt.
Kuratorin: Dr. Jenny Graser (Städel Museum)
Gefördert durch: Stiftung Gabriele Busch-Hauck

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