In seinem 2015 gefeierten Jubiläumsjahr verzeichnet das Städel Museum mit 651.036 Besuchern die größte Publikumsresonanz in der 200-jährigen Geschichte von Deutschlands ältester bürgerlicher Museumsstiftung. Damit gehört das Städel eindeutig zu den bestbesuchten Kunstmuseen in Deutschland. Mit zusätzlich 273.763 Besuchern in der Schirn Kunsthalle Frankfurt und 56.933 Besuchern in der Liebieghaus Skulpturensammlung verbuchten die drei von Max Hollein geleiteten Frankfurter Kulturinstitutionen 2015 insgesamt 981.732 Besuche.
Das Städel Museum begeisterte in seinem Jubiläumsjahr Gäste aus dem In- und Ausland mit groß angelegten Sonderausstellungen wie „Monet und die Geburt des Impressionismus“, einer Schau zur deutschen Malerei der 1980er-Jahre, „Dialog der Meisterwerke“ (noch bis 24. Januar 2016) sowie Ausstellungen zu Jean-Jacques de Boissieu und William Hogarth. Das bislang besucherstärkste Ausstellungsjahr in der Geschichte des Städel war 2012 (447.395 Besucher), gefolgt von den Jahren 2014 (423.704) und 2013 (402.007). Die ungebrochene Relevanz des Städel Museums zeigte sich ebenfalls anhand des stark frequentierten Vermittlungsprogramms: Über 1.200 öffentliche Führungen für alle Altersgruppen, mehr als 850 Workshops, zwei international besetzte Symposien sowie zahlreiche Veranstaltungen – von Vorträgen, dem Sommerkino und dem Club Monet über das Bürgerfest bis zu einem großen Social-Media-Event – konnten erfolgreich umgesetzt werden. Doch nicht nur innerhalb des physischen Museumsgebäudes, sondern auch weit darüber hinaus ist es dem Städel Museum mit seiner groß angelegten Digitalen Erweiterung gelungen, zahlreiche Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern und den Bildungsauftrag der 1815 gegründeten Stiftung mit einem völlig neuen Radius einzulösen. Die neu entwickelten Kommunikations- und Vermittlungsangebote wurden 2015 mit zehn Fachpreisen ausgezeichnet – vom Grimme Online Award für die Digitorials bis zur Auszeichnung als bestes Programm des Jahres für das Städel-Game Imagoras.
Max Hollein, Direktor des Städel Museums, zeigt sich über die Ereignisse im Jubiläumsjahr hoch erfreut: „Das ist ein außergewöhnlicher Erfolg in einem außergewöhnlichen Jahr. Obwohl die Reputation einer Kulturinstitution auf vielen unterschiedlichen Faktoren beruht, spiegeln die diesjährigen Besucherzahlen – im Museum und im digitalen Raum – die außerordentliche Lebendigkeit und die ungebrochene Relevanz des Museums wider. 200 Jahre nach der Museumsgründung konnten wir den Wirkungskreis des Hauses auf ein ganz neues Niveau heben.“
Prof. Dr. h. c. mult. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städelschen Kunstinstituts, ist von der vielfältigen Resonanz begeistert: „Das Städel Museum präsentiert sich als bedeutendes Zentrum kunstwissenschaftlicher Forschung, die zielgruppenspezifisch vermittelt wird und den Stiftungsgedanken von Johann Friedrich Städel auf besondere Weise mit Leben erfüllt. Das Museum hat sich einmal mehr als identitätsstiftendes Zentrum für viele unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft erwiesen und konnte in seinem Jubiläumsjahr auf beachtliche Weise verdeutlichen, wie die ursprüngliche Idee der Bürgerstiftung traditionsbewusst wie zeitgemäß fortgeschrieben werden kann.“
Erfolg für digitale Kommunikations- und Vermittlungsinitiativen
Auch im Netz feierte das Städel Museum im Jahr 2015 Rekorde. Vor allem gelang es, den Bildungsauftrag des Hauses auf innovative Weise digital zu erweitern und immer wieder neue Zielgruppen für die Beschäftigung mit Kunst und Kultur zu begeistern. So verzeichneten die für drei Sonderausstellungen konzipierten Digitorials, die multimedial in Ausstellungsinhalte einführen, allein im vergangenen Jahr insgesamt über 288.000 Seitenaufrufe. Die 2015 entwickelte Städel App wurde bereits über 33.000 Mal heruntergeladen. Das Appgame für Kinder Imagoras – Die Rückkehr der Bilder überzeugt seit seinem Release nicht nur mit konstant hohen Nutzerzahlen in der Zielgruppe der Acht- bis Zwölfjährigen, sondern lässt die Spielfans auch in die Kunstwelten des Museums eintauchen. Die als Beta-Version veröffentlichte Städel Digitale Sammlung versammelt bereits mehr als 900 Werke und bietet einen neuartigen Zugang zu den Beständen. Derzeit arbeitet das Städel Museum gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg an einem neuartigen multimedialen Onlinekurs zur Kunst von 1750 bis in die Gegenwart („Kunstgeschichte Online – der Städel Kurs zur Moderne“), der im Frühjahr 2016 online gehen soll. Auch die Auftritte des Museums in den sozialen Netzwerken erfuhren im Jubiläumsjahr enormen Zuspruch. So wuchs im Vergleich zum vergangenen Jahr der jüngste Kanal im Social-Media-Bereich des Städel – der Instagram-Account – von 993 auf 5.120 Follower, während die Zahl der Fans des Facebook-Kanals um 63 Prozent auf nunmehr 40.427 Fans zunahm. 12.723 User folgen dem Museum auf Twitter. Derzeit arbeitet das Museum u.a. an einem neuen Format für Periscope.
Ausblick 2016
Auch in diesem Jahr erwarten die Besucher der drei Frankfurter Kulturinstitutionen zahlreiche Höhepunkte. Als nächste Sonderausstellung zeigt das Städel Museum ab 24. Februar mit „Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ herausragende Maler des Florentiner Manierismus wie Andrea del Sarto, Pontormo, Rosso und Bronzino. Zu weiteren Glanzpunkten im Ausstellungsreigen zählen im Städel unter anderem eine große Georg-Baselitz-Einzelausstellung sowie eine Sonderausstellung zum Kampf der Geschlechter.
Die vollständigen Jahresprogramme können online eingesehen werden:
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Liebieghaus-Pressebereich
Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
Information: www.staedelmuseum.de, info@staedelmuseum.de,
Telefon +49(0)69-605098-0, Fax +49(0)69-605098-111.
Besucherdienst: Telefon +49(0)69-605098-232, besucherdienst@staedelmuseum.de.
Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do + Fr 10.00–21.00 Uhr.
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Familienkarte 24 Euro; freier Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren; Gruppen ab 10 Personen: ermäßigter Eintrittspreis pro Person. Für Gruppen ist vorab eine Anmeldung unter Telefon +49(0)69-605098-200 oder info@staedelmuseum.de erforderlich.
Kartenvorverkauf: tickets.staedelmuseum.de.