PRESSEINFORMATION

BECKMANN
3. Dezember 2025 bis 15. März 2026
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung
Pressevorbesichtigung: Dienstag, 2. Dezember 2025, 11.00 Uhr

Max Beckmanns Werk entsteht in einer von Krisen und Umbrüchen geprägten Welt und verwandelt diese Erfahrungen in eine bis heute faszinierende Bildsprache. Den intimsten Teil seines Œuvres bilden die Zeichnungen: Wie ein Tagebuch dokumentieren sie Beckmanns künstlerische Entwicklung und dienten ihm zugleich als Medium der Beobachtung, der Bildfindung, aber auch der Bild-Erfindung. Das Städel Museum rückt diese Arbeiten nun in den Mittelpunkt und präsentiert rund 80 Werke aus allen Schaffensphasen – von bislang wenig bekannten Blättern bis hin zu herausragenden Hauptwerken. Sie eröffnen einen direkten, intensiven Zugang zu Beckmann (1884–1950), einem der bedeutendsten Künstler der Moderne.

Das Städel Museum verfügt über einen der herausragendsten Beckmann-Bestände weltweit und widmet sich seit mehr als einem Jahrhundert der Sammlung, Erforschung und Vermittlung seines Werkes. 2021 erhielt das Museum durch wichtige Dauerleihgaben aus der Sammlung von Karin und Rüdiger Volhard bemerkenswerten Zuwachs. Zusammen mit der Veröffentlichung des dreibändigen Werkverzeichnisses der schwarz-weißen Zeichnungen Max Beckmanns im Hirmer Verlag – mit dem Hedda Finke und Stephan von Wiese eine der letzten großen Forschungslücken zu Beckmanns Zeichnungen geschlossen haben – ist dies der Anlass für die retrospektive Schau.

Den Grundstock der Ausstellung bilden Zeichnungen aus dem eigenen Bestand des Städel Museums, ergänzt durch Leihgaben renommierter internationaler Museen und Privatsammlungen, darunter das Museum of Modern Art in New York, das British Museum in London, das Art Institute of Chicago, das Kunstmuseum Basel, die Hamburger Kunsthalle, das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und das Museum der bildenden Künste Leipzig. Einzelne Gemälde und Druckgrafiken eröffnen darüber hinaus Einblicke in Beckmanns Arbeitsprozess und das Wechselspiel verschiedener Medien.

Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, zur Ausstellung: „Max Beckmann, das Städel Museum und die Stadt Frankfurt am Main sind seit über einem Jahrhundert eng miteinander verbunden. Trotz der Verluste fast aller Werke des Künstlers während der NS-Zeit verfügt das Museum heute über einen Beckmann-Bestand von internationalem Rang. Mit der aktuellen Ausstellung rücken wir nach über vierzig Jahren erstmals wieder gezielt Beckmanns Zeichnungen in den Mittelpunkt. Sie eröffnen einen eigenen, faszinierenden Kosmos seines Schaffens und machen seine künstlerische Entwicklung unmittelbar erfahrbar – nicht zuletzt dank der herausragenden Zusammenarbeit mit Hedda Finke und Stephan von Wiese, den Herausgebern des dreibändigen Werkverzeichnisses seiner Zeichnungen.“

Die Kuratoren Regina Freyberger, Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1800 am Städel Museum, Hedda Finke und Stephan von Wiese, Autoren des dreibändigen Werkverzeichnisses der Zeichnungen Beckmanns, ergänzen: „Die Zeichnungen sind ein Schlüssel zu Beckmanns Werk. Zeichnend entwickelte er seine unverwechselbare Bildsprache, hielt Gesehenes und Erlebtes fest, formte seine persönliche Weltanschauung und verwandelte flüchtige Eindrücke in vielschichtige, bedeutungsgeladene Kompositionen. Im Lauf seines Lebens entstanden mehr als 1.900 schwarz-weiße, nicht in Skizzenbüchern gebundene Zeichnungen in Feder, Kreide oder Bleistift – vom raschen Entwurf bis hin zum autonomen Bild. Die Ausstellung zeigt daraus eine ebenso konzentrierte wie repräsentative Auswahl, die – ergänzt um einzelne farbige Arbeiten, Druckgrafiken und Gemälde – den Zeichner Max Beckmann in großer Intensität erfahrbar machen.“

Kuratoren: Hedda Finke und Stephan von Wiese (Werkverzeichnis der Zeichnungen Max Beckmanns), Regina Freyberger (Leiterin der Graphischen Sammlung ab 1800, Städel Museum)

Gefördert durch: Adolf Würth GmbH & Co. KG, Dagmar-Westberg-Stiftung, Städelscher Museums-Verein e. V.
Mit weiterer Unterstützung durch: Franz Dieter und Michaela Kaldewei Kulturstiftung, Dr. Ina Petzschke-Lauermann
Medienpartner: Frankfurter Rundschau, arte
Kulturpartner: hr2-kultur

Den gesamten Pressetext finden Sie hier als PDF.

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