Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig

24. JANUAR BIS 12. MAI 2024
Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung

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Pressetext

PRESSEINFORMATION
JUBILÄUMSSCHENKUNG: HERAUSRAGENDE PRIVATSAMMLUNG MIT WERKEN VON HONORÉ DAUMIER IM STÄDEL
SCHENKUNG AUS ANLASS DES 125. JUBILÄUMS DES STÄDELSCHEN MUSEUMS-VEREINS / AUSSTELLUNG HONORÉ DAUMIER. DIE SAMMLUNG HELLWIG AB DEM 24. JANUAR IM STÄDEL MUSEUM

Das Städel Museum präsentiert anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Städelschen Museums-Vereins ab dem 24. Januar 2024 eine Ausstellung mit Werken des französischen Künstlers Honoré Daumier (1808–1879). Sie sind Teil der herausragenden privaten Sammlung des Frankfurter Mäzens Hans-Jürgen Hellwig, die zu den bedeutendsten Daumier-Sammlungen außerhalb Frankreichs gehört: Der Bestand umfasst insgesamt 4.200 Lithografien und Holzstiche, 19 Zeichnungen, zwei Gemälde und 36 Bronzeplastiken – viele von ihnen wurden noch nie ausgestellt. Die Privatsammlung besticht durch ihre einzigartige Qualität und bildet die ganze Breite des künstlerischen Gesamtwerks von Honoré Daumier ab. Das Städel Museum stellt mit einer Auswahl von rund 120 Werken die Sammlung Hellwig vor und macht sie erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Als Jubiläumsschenkung geht die Sammlung vollständig an den Städelschen Museums-Verein und von diesem als Dauerleihgabe an das Städel Museum, das sie zukünftig bewahrt, erforscht und vermittelt. Honoré Daumier gehört zu den größten Zeichnern Frankreichs. Als genauer Beobachter und streitbarer Zeitgenosse machte er sich im politischen Paris des 19. Jahrhunderts vor allem mit seinen Karikaturen einen Namen, die er für die Zeitungen La Caricature und Le Charivari schuf. Gefürchtet und geliebt wurde Daumier zum Gewissen einer von sozialen und politischen Umbrüchen und einem tiefgreifenden Wandel gekennzeichneten Epoche. Sein Einsatz für republikanische und liberale Ideen, für die Presse- und Meinungsfreiheit, sein waches Interesse an modernen Neuerungen und sein kritischer, aber auch zutiefst menschlicher Blick auf die Umstände der Zeit werden in seinen Werken eindrücklich sichtbar.

Die Ausstellung im Städel Museum wird gefördert durch den Städelschen Museums-Verein.

Städel Direktor Philipp Demandt über den Mäzen und die Bedeutung der Schenkung für das Städel Museum: „Hans-Jürgen Hellwig ist ein Sammler par excellence: leidenschaftlich, beharrlich, begeisterungsfähig und kenntnisreich. Es ist eine große Freude, dass wir seine exzellente Daumier-Sammlung in einer Auswahl von rund 120 Werken im Städel Museum als erste Ausstellung im neuen Jahr präsentieren können. Eine Schau, die für alle Besucher sinnliches Vergnügen bereithält, den Geist schärft und zur Auseinandersetzung mit Grundfragen unserer Zeit einlädt. Die Sammlung Hellwig ist als Jubiläumsschenkung an den Städelschen Museums-Verein und als Dauerleihgabe an uns eine unschätzbare Bereicherung unserer Sammlungsbestände. Sie wird das Städel Museum dauerhaft zu einem der wichtigsten Orte der Daumier-Forschung in Deutschland machen. Mein tiefempfundener Dank gilt Hans-Jürgen Hellwig, der sich mit seiner Arbeit im Vorstand des Museumsvereins seit Jahrzehnten für die Belange des Städel Museums einsetzt. Mit seiner außerordentlich großzügigen Schenkung schreibt er sich ein in die Geschichte des Mäzenatentums für das Städel, die mit dem Gründer Johann Friedrich Städel begann und bis heute vielfältig fortgeführt wird. Das Museum wird getragen von einem solchen Engagement der Menschen in unserer Stadt.“

Der Sammler Hans-Jürgen Hellwig über die Schenkung: „Viele Sammler beschäftigt die Frage, was einmal aus ihrer Sammlung werden soll. Für mich hat sich diese Frage nicht wirklich gestellt. Ich habe in meinen mehr als 60 Sammlerjahren Kunst ihrer selbst wegen gesammelt und nicht als Kapitalanlage. Und in dem mehr als einem halben Jahrhundert, das ich inzwischen in Frankfurt lebe, habe ich die hiesige großartige Tradition verinnerlicht, dass die Bürger die Kultur- und Sozialeinrichtungen ihrer Stadt nicht nur als öffentliche Aufgabe, sondern auch als eigene Aufgabe ansehen. Die ehemalige Leiterin der Graphischen Sammlung des Städel Museums, Margret Stuffmann, hat mich mit ihrer Kennerschaft der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts als Privatsammler begleitet. Lange hatte ich in Honoré Daumier lediglich den Karikaturisten des politischen Geschehens gesehen. Sie hat mir die Augen für den Künstler Daumier geöffnet: für seine künstlerische Qualität, die in jeder einzelnen Lithografie liegt, für die Breite seines Schaffens, das alle Themen der menschlichen Existenz umfasst, und für seine reichen Kenntnisse der Geschichte und der Kunst. Auch zum Dank dafür soll meine Sammlung dem Städel Museum zukommen – als Schenkung zu meinen Lebzeiten an den Städelschen Museums-Verein.“

Sylvia von Metzler, Vorsitzende des Vorstands des Städelschen Museums-Vereins e. V., über das Jubiläum und die Schenkung: „In diesem Jahr feiert der Städelsche Museums-Verein den 125. Geburtstag und damit zugleich 125 Jahre Engagement der Frankfurter Bürgerschaft für das Städel Museum. Als Förderverein ist es seit Gründung am 27. Juni 1899 unser erstes Anliegen, das Städel Museum beim Aufbau und Ausbau der Sammlung zu unterstützen – darüber hinaus auch bei wichtigen Forschungsvorhaben oder großen Sonderausstellungen. In mehr als 30 Jahren hat sich unser Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Hellwig um den Städelschen Museums-Verein außerordentlich verdient gemacht: Mit seinem Einsatz für Frankfurt und das Städel Museum macht er deutlich, wie wichtig das bürgerliche Engagement des Einzelnen für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist. Seiner Großherzigkeit verdanken wir diese Ausstellung und vor allem dieses einzigartige Geschenk. Seine eindrucksvolle Daumier-Sammlung wird nun anlässlich unseres Vereinsjubiläums in den Besitz der Stiftung des Städelschen Museums-Vereins übergehen und im Städel Museum bewahrt. Ein wahrhaft großartiger Anlass zum Feiern!“

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Pressebilder

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“
Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz

Ausstellungsansicht „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Honoré Daumier (1808–1879)
Le Passé – le présent – l'avenir (Die Vergangenheit – die Gegenwart – die Zukunft), 1834
Kreidelithografie, wenig geschabt, sur blanc
320 × 230 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Le Passé – le présent – l'avenir (Die Vergangenheit – die Gegenwart – die Zukunft), 1834

Honoré Daumier (1808–1879)
Ne vous y frottez pas! (Wagt es bloß nicht !), 1834
Kreidelithografie, sehr wenig geschabt, sur blanc
346 × 529 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Ne vous y frottez pas! (Wagt es bloß nicht !), 1834

Honoré Daumier (1808–1879)
Rue Transnonain, le 15 avril 1834 (Rue Transnonain, am 15. April 1834), 1834
Kreidelithografie, wenig geschabt, sur blanc
346 x 500 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Rue Transnonain, le 15 avril 1834 (Rue Transnonain, am 15. April 1834), 1834

Honoré Daumier (1808–1879)
Robert Macaire Boursier (Robert Macaire, Stockbroker)
Album Caricaturana, 1838
Chalk lithograph, coloured with a brush, sur blanc
335 x 263 mm
© Private Collection

Honoré Daumier, Robert Macaire Boursier (Robert Macaire, Stockbroker), Album Caricaturana, 1838

Honoré Daumier (1808–1879)
La lecture du Charivari (Die Lektüre des Charivari), 1840
Kreidelithografie (Zeitungsdruck)
367 x 249 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, La lecture du Charivari (Die Lektüre des Charivari), 1840

Honoré Daumier (1808–1879)
Deux heures du matin, sortie du Théâtre historique (Zwei Uhr morgens, am Ausgang
des historischen Theaters), 1847
Kreidelithografie, geschabt, sur blanc
337 x 255 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Deux heures du matin, sortie du Théâtre historique (Zwei Uhr morgens, am Ausgang des historischen Theaters), 1847

Honoré Daumier (1808–1879)
Ratapoil, 1851 (Modell)
Bronze
44 x 16,4 x 18,5 cm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Ratapoil, 1851 (Modell)

Honoré Daumier (1808–1879)
L’Amateur d’estampes (Der Grafikliebhaber), um 1860–62
Öl auf Holz
31,2 x 25 cm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, L’Amateur d’estampes (Der Grafikliebhaber), um 1860–62

Honoré Daumier (1808–1879)
Nadar élevant la photographie à la hauteur de l'art (Nadar elevates photography to the level of art)
1862
Chalk lithograph, very little scraped, sur chine
445 × 310 mm
© Private Collection

Honoré Daumier, Nadar élevant la photographie à la hauteur de l'art (Nadar elevates photography to the level of art), 1862

Honoré Daumier (1808–1879)
A droite ou à gauche?... (Nach rechts oder nach links…), 1866
Kreidelithografie, wenig geschabt, sur blanc
349 × 270 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, A droite ou à gauche?... (Nach rechts oder nach links…), 1866

Honoré Daumier (1808–1879)
Équilibre européen (Europäisches Gleichgewicht)
1867
Kreidelithografie, sehr wenig geschabt (Zeitungsdruck)
287 x 220 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Équilibre européen (Europäisches Gleichgewicht), 1867

Honoré Daumier (1808–1879)
Madame déménage! (Madame zieht um!)
1867
Kreidelithografie sur blanc
337 × 268 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Madame déménage! (Madame zieht um!), 1867

Honoré Daumier (1808–1879)
Halte!!! (Halt!!!)
1867
Kreidelithografie sur blanc
373 x 273 mm
© Privatsammlung

Honoré Daumier, Halte!!! (Halt!!!), 1867
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rohde@staedelmuseum.de
+49(0)69-605098-170

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Stellvertretende Leitung Presse und Onlinekommunikation
plocki@staedelmuseum.de
Telefon +49(0)69-605098-268

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Referentin Presse und Onlinekommunikation
pallentin@staedelmuseum.de
+49(0)69-605098-195

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fuhr@staedelmuseum.de

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