Städel | Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900
10. JULI BIS 27. OKTOBER 2024
Ausstellungshaus
Pressetexte
PRESSEINFORMATION
MEHR ALS 100.000 BESUCHER – „STÄDEL | FRAUEN“ BEGEISTERTEN DAS PUBLIKUM
AUSSTELLUNG ENDETE MIT BESUCHERERFOLG / VERMITTLUNGS-PROGRAMM UND VERANSTALTUNGEN BEGEISTERTEN
Mit über 100.000 Besuchern ist die Ausstellung „Städel | Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900“ am Sonntag, 27. Oktober 2024, erfolgreich zu Ende gegangen. Die Ausstellung präsentierte 26 Malerinnen und Bildhauerinnen, die sich um 1900 mit Erfolg im Kunstbetrieb behaupteten. Neben bekannten Namen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll wurden auch zahlreiche weniger bekannte Künstlerinnen wie Erna Auerbach, Mathilde Battenberg, Ida Gerhardi, Annie Stebler-Hopf, Elizabeth Nourse und Louise Schmidt vorgestellt. Von Paris und Frankfurt aus knüpften sie internationale Netzwerke, unterstützten sich gegenseitig und prägten als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen die Geschichte des Städel Museums und der Städelschule. Die Ausstellung, die sich gezielt dem Schaffen von Künstlerinnen widmete, eröffnete zudem wertvolle Chancen für die langfristige Erweiterung der Sammlung. So konnten drei herausragende Werke aus der Präsentation erworben werden: Pauline Kowarziks Stilleben mit bunten Blumen, Zwiebeln und Steinkrug, 1913; Mathilde Battenbergs Porträt Peter Carl MacKay, 1915 sowie Anna Krügers Sitzender Frauenakt, ca. 1930 – 1939. Diese Erwerbungen markieren einen wichtigen Schritt, um mit der Städel Sammlung die Vielfalt der Kunstgeschichte umfassender abzubilden.
„26 fast unbekannte Künstlerinnen – und dann über 100.000 Besucher! Die ‚Städel I Frauen‘ haben einmal mehr gezeigt, wie gut recherchierte, klug vermittelte und ansprechend präsentierte Ausstellungen ein großes Publikum auf den Weg in eine breitere Kunstgeschichte mitzunehmen vermögen. Das Städel Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die großen Namen der Kunst immer wieder neu zu kontextualisieren, sondern zugleich den Blick auf die Kunstgeschichte, ihre Mechanismen und Hintergründe kontinuierlich zu erweitern – und das ohne vorgefasste Meinungen, sondern mit Mut und hohem wissenschaftlichen Anspruch. Dass unser Publikum dieses Programm mit überwältigendem Zuspruch belohnt, macht uns stolz und glücklich, zumal wir mit jedem dieser Forschungs- und Ausstellungsprojekte nicht nur unser Wissen, sondern auch die Sammlung des Städel Museums dauerhaft vergrößern. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer großartigen Teamleistung. Mein besonderer Dank gilt den Kuratorinnen und dem Kurator, dem gesamten Städel-Team, unseren Förderern – und natürlich unserem Publikum“, sagt Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums.
Das vielfältige Vermittlungsprogramm und die Sonderveranstaltungen wurden sehr gut angenommen. Die kostenlose Audioguide-App für den Ausstellungsrundgang wurde von jedem sechsten Besucher heruntergeladen und ermöglichte einen tieferen Einblick in die Werke und Geschichten der Künstlerinnen. Auch die angebotenen Führungen wurden stark nachgefragt. Besonders beliebt waren die Überblicksführungen mit insgesamt 1.850 Teilnehmern. Auch die 362 Buchungen für private Führungen belegen das große Interesse an den vielfältigen künstlerischen Perspektiven und historischen Kontexten. Der Film zur Ausstellung wurde in den Social Media Kanälen über 63.600 Mal aufgerufen. Innovative Veranstaltungsformate schafften Plattformen für Austausch und Vernetzung. Beim schnell ausgebuchten Networking-Event „Städel Women Connect“ boten Impulsvorträge von Dr. Siri Hummel und Tijen Onaran sowie eine Einführung von Kuratorin Eva-Maria Höllerer, moderiert von Bärbel Schäfer, aktuelle Einblicke in die Themen der Ausstellung. Ein weiteres Highlight war das erfolgreiche Community Event zur Ausstellung in Kooperation mit Catrice Cosmetics: Influencer aus ganz Deutschland und Teilnehmer unserer Social Media Community waren an diesem Abend eingeladen, sich kreativ mit den Inhalten der Ausstellung auseinanderzusetzen.
Den gesamten Pressetext finden Sie hier als PDF.
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BEREITS MEHR ALS 70.000 BESUCHER – „STÄDEL | FRAUEN“ NOCH BIS 27. OKTOBER ZU SEHEN
Noch bis zum 27. Oktober präsentiert das Städel Museum die Ausstellung „Städel | Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900“. Das Interesse des Publikums ist ungebrochen: Mehr als 70.000 Besucher haben die rund 80 Gemälde und Skulpturen von 26 Künstlerinnen bereits neu entdeckt. Neben bekannten Malerinnen und Bildhauerinnen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll zeigt die Ausstellung zahlreiche weitere Frauen, die sich um 1900 erfolgreich im Kunstbetrieb behaupteten. Von Frankfurt und Paris aus knüpften sie internationale Netzwerke, unterstützten sich gegenseitig und prägten als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen nicht nur die Kunstgeschichte, sondern auch das Städel Museum und die Städelschule.
Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, über die Ausstellung: „Mehr als 70.000 Besucherinnen und Besucher haben bereits die Möglichkeit wahrgenommen, unsere Städel-Frauen-Ausstellung zu sehen und belegen damit, wie relevant die Schau aktuell ist. Mit ‚Städel | Frauen. Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900‘ ist es uns nicht nur gelungen, Künstlerinnenbiografien zu rekonstruieren und verschollene Werke aufzuspüren, sondern auch einen neuen Blick auf die Rolle der Künstlerinnen für die Entwicklung der Moderne zu werfen. Wir laden alle ein, sich die Chance auf eine Begegnung mit diesen Kunstwerken nicht entgehen zu lassen.“
Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Vermittlungsprogramm begleitet: Regelmäßige Überblicksführungen bieten Hintergründe und Einblicke in die Biografien der Künstlerinnen. Highlights wie das Gesprächsformat „SinnBilder“ ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung online und in der Ausstellung. Mit der kostenlosen Audioguide-App kann „Städel I Frauen“ ganz individuell erkundet werden. Der begleitende Katalog, herausgegeben von den Kuratoren Alexander Eiling, Eva-Maria Höllerer und Aude-Line Schamschula, ist im Städel Museumsshop erhältlich.
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STÄDEL | FRAUEN
KÜNSTLERINNEN ZWISCHEN FRANKFURT UND PARIS UM 1900
10. JULI BIS 27. OKTOBER 2024
Ausstellungshaus
Pressevorbesichtigung: Dienstag, 9. Juli 2024, 11.00 Uhr
Die Moderne ist ohne den Beitrag von Künstlerinnen nicht zu denken. Neben bekannten Malerinnen und Bildhauerinnen wie Louise Breslau, Ottilie W. Roederstein und Marg Moll haben sich viele weitere erfolgreich im Kunstbetrieb der Zeit um 1900 behauptet. Sie heißen Erna Auerbach, Eugenie Bandell, Mathilde Battenberg, Marie Bertuch, Ida Gerhardi, Dora Hitz, Annie Stebler-Hopf, Elizabeth Nourse oder Louise Schmidt. Von Paris und Frankfurt aus knüpften sie internationale Netzwerke und unterstützten sich gegenseitig. Als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen prägten einige von ihnen auch die Geschichte des Städel Museums und der Städelschule. Zeit, diesen Künstlerinnen erstmals eine große Ausstellung zu widmen und sie neu zu entdecken. Vom 10. Juli bis 27. Oktober 2024 präsentiert das Städel Museum rund 80 Gemälde und Skulpturen von insgesamt 26 Künstlerinnen. Darunter befinden sich Kunstwerke aus renommierten US-amerikanischen und europäischen Museen sowie zahlreiche Arbeiten aus Privatbesitz, die zum ersten Mal gezeigt werden. Ergänzt werden sie durch bislang unveröffentlichtes Archivmaterial. Fotografien und Briefe erzählen von internationalen Ateliergemeinschaften, von der strategischen Bedeutung professioneller Künstlerinnenverbände, von Erfolgen, aber auch vom andauernden Streben um Anerkennung.
Die Ausstellung zeigt Künstlerinnen, die sich mit großer Eigenständigkeit und Professionalität in einem durch männliche „Künstlergenies“ bestimmten Kulturbetrieb durchsetzten. Unter dem Blickwinkel der Netzwerke entsteht ein komplexes Bild der Ausbildungs- und Arbeitssituation von Künstlerinnen in der Moderne: vom Kampf der Wegbereiterinnen im Paris der 1880er-Jahre über die ersten Bildhauerinnen an der Kunstschule des Städel um 1900 bis hin zu einer jungen selbstbestimmten Generation von Künstlerinnen im Neuen Frankfurt der 1920er- und 1930er-Jahre. Die stilistisch sehr unterschiedlichen Arbeiten zeigen dabei die Vielfalt weiblicher Positionen in der Kunst auf und spiegeln die radikalen gesellschaftlichen und ästhetischen Umbrüche der Zeit. In ihren Werken setzten sich die Malerinnen und Bildhauerinnen mit ihrer eigenen Existenz als Künstlerinnen in einem männlich dominierten Umfeld auseinander. Sie zeigten sich selbstbewusst im Kreis ihrer Freundinnen und Mitstreiterinnen und stellten die überkommenen Geschlechterrollen infrage. Mit Darstellungen des menschlichen Aktes reklamierten sie einen zuvor den Männern vorbehaltenen Motivkomplex auch für sich. Dabei bedienten sie sich nicht nur der Malerei und Zeichnung, sondern eroberten zunehmend auch die Bildhauerei, die aufgrund der physischen Anstrengung sowie der technischen und materiellen Anforderungen als vermeintlich „männlichste“ Gattung der Kunst galt.
Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, über die Ausstellung: „Mit Käthe Kollwitz, Lotte Laserstein oder Ottilie Roederstein widmete sich das Städel Museum in großen Schauen erfolgreichen Künstlerinnen. Diesen Sommer präsentieren wir unserem Publikum die Städel / Frauen – 26 Malerinnen und Bildhauerinnen der Moderne in einer Ausstellung. Als Ergebnis eines weitreichenden Forschungsprojekts zur Geschichte unserer Institution und seiner Sammlung ist es dem Städel Museum gelungen, bemerkenswerte Künstlerinnenbiografien zu rekonstruieren, verschollene Werke zu lokalisieren und damit Lücken in der Forschung zu schließen und wiederum Türen für weiterführende Recherchen zu öffnen. Der Blick auf die Situation von Künstlerinnen um die Jahrhundertwende und ihren Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst wird sich mit dieser Ausstellung nachhaltig verändern. Unseren Leihgebern und Förderern gilt mein großer Dank: Sie haben wieder einmal gezeigt, wie wesentlich ihr Engagement für die Kernaufgaben unserer Museumsarbeit ist.“
Alexander Eiling, Eva-Maria Höllerer und Aude-Line Schamschula, Kuratoren der Ausstellung: „Unsere Ausstellung konzentriert sich auf das künstlerische Schaffen von Malerinnen und Bildhauerinnen zwischen 1880 und den 1930er-Jahren. Wir widmen uns drei Generationen von Künstlerinnen sowie den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen dem Frankfurter Kunstbetrieb und der französischen Kunstmetropole. Nach einem Prolog, der sich mit dem Pariser Künstlerinnenkreis um Ottilie Roederstein befasst, wird die Ausbildungssituation von Frauen an der Städelschule sowie an der neuen Kunstgewerbeschule in den 1920er-Jahren ins Zentrum gerückt. Wir stellen diese Künstlerinnen mit ihren individuellen Leistungen vor und machen ihre weitverzweigten Netzwerke sichtbar, mit denen sie sich gegenseitig unterstützten und förderten. Es ist eine Ausstellung über die Selbstermächtigung von Künstlerinnen, die zu ihrer Zeit keine Ausnahmeerscheinungen waren.“
Kuratoren Städel Museum: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne), Eva-Maria Höllerer (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sammlung Kunst der Moderne), Aude-Line Schamschula (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Sammlung Kunst der Moderne)
Gefördert durch: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Damengesellschaft des Städelschen Museums-Vereins e. V., Dr. Marschner Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, CATRICE
Mit weiterer Unterstützung durch: Ernst von Siemens Kunststiftung
Medienpartner: FAZ, hr2-kultur
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